Bericht 1. Mai

Wir waren auch dieses Jahr auf der 1. Mai-Demonstration in Kassel dabei um auf die Notwendigkeit der Aufwertung von Sorgeberufen aufmerksam zu machen. Die Demonstration haben wir auch zum Anlass genommen, um mit verschiedenen Menschen über das Verhandlungsergebnis im TVÖD zu diskutieren und mit einem Flyer und einem Redebeitrag dazu aufzurufen, mit NEIN zu stimmen. Unseren Flyer zum 1.Mai findet ihr #hier. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Arbeitskampfes um den TVÖD verstehen wir nicht, weshalb der DGB die Sozialdezernentin der Stadt Kassel als Rednerin zur Kundgebung eingeladen hat. Wir wünschen uns eine Gewerkschaft, die eindeutig parteiisch für die Beschäftigten eintritt und nicht dem Verhandlungsgegner in einem so wichtigen Tarifkonflikt auch noch eine Bühne bietet. Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass der Hauptredner, Michael Rudolph (DGB-Vorsitzender Hessen-Thüringen) auf ein wichtiges Problem in der Freien-Träger-Landschaft aufmerksam gemacht hat: Der DGB fordert, dass Aufträge der Kommunen nur an Betriebe gehen sollen, in denen ein Tarifvertrag gilt. Gerade in vielen Sorgeberufen würde das die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, da hier oft immer noch nicht nach Tarif bezahlt wird. Die Forderung des DGB finden wir deshalb wichtig und unterstützenswert. Insbesondere die kämpferische Rede der DGB-Jugend hat nicht nur bei uns für großen Beifall gesorgt. Wir müssen gemeinsam besser Ausbildungsbedingungen erkämpfen – in Sorgeberufen, aber auch in allen anderen Berufen. Der Bericht des Redners über aktuelle Ausbildungsbedingungen hat das sehr deutlich gemacht. Hoffen wir, dass der nächste 1.Mai in diesem Sinne insgesamt ein wenig kämpferischer wird, denn das gute Leben bekommen wir nicht geschenkt, wir müssen es uns schon selber holen.