Offenes Treffen vom Solibündnis Care-Arbeit Kassel

Offenes Treffen vom Solibündnis Care-Arbeit Kassel
27.11.2024, 18.30 Uhr
Infoladen …an der Halitstraße (Holländische Straße 88)

Wir sind ein offenes Bündnis aus Beschäftigten und Aktivist*innen aus Kassel, die Arbeitskämpfe im Care-Bereich solidarisch unterstützen und politisch begleiten. Care-Arbeiten, das sind alle Arbeiten des sich umeinander Sorgens und Kümmerns: Erziehung, Soziale Arbeit, Assistenz, Pflege, Hausarbeit und viele andere Bereiche. Diese Arbeit ist anspruchsvoll und wichtig und bildet das Fundament für ein gutes Zusammenleben. Sie braucht mehr gesellschaftliche Anerkennung, muss entlastet und höher entlohnt werden!

Wir planen Aktionen, Kampagnen und machen Öffentlichkeitsarbeit. Und wir vernetzen uns mit anderen Beschäftigten, Angehörigen, Gewerkschaften und politischen Gruppen in Kassel.

All diese Aktionen bereiten und besprechen wir in unseren Treffen, die alle zwei Wochen mittwochs stattfinden. Am 27. November möchten wir neue Menschen begrüßen, die Interesse daran haben, bei uns mitzumachen. Du kannst gerne kommen, auch wenn du keine Vorerfahrung oder Vorwissen hast!

Bist du interessiert oder willst du mehr über unsere Arbeit wissen? Komm zum Treffen am Mittwoch, den 27. November um 18.30 Uhr im Infoladen. Wir freuen uns über neue Gesichter. All Gender Welcome.

Workshop Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich 13.11.24

+++ Einladung zum Workshop: Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich: feministische Perspektiven und gemeinsame Strategien am 13. November von 17 bis 19 Uhr +++

Wir schauen aus einer feministischen Perspektive, wieso sich die Bedingungen in den sogenannten „Care”-Berufen seit Jahren verschlechtern. Und warum Arbeitskämpfe in diesem Bereich ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zu einer feministischeren Gesellschaft sind.

Dabei bleiben wir nicht bei trockener Theorie! Wir wollen uns darüber austauschen, wie wir uns gegen schlechte Bedingungen an unseren Arbeitsplätzen wehren und auch die ganz alltäglichen Auseinandersetzungen bestreiten können.

Ort: Autonomes FLINTA*-Referat der Uni Kassel, Universitätsplatz 10, 2. Stock. Erreichbar über einen rollstuhlbefahrbaren Aufzug. Rollstuhlbefahrbare Toiletten sind vorhanden.

Fragen? solibuendnis_care_ks@riseup.net

Stammtisch+ am 27.2.2024

Kommt zum Beschäftigtenstammtisch für soziale und erzieherische Berufe!
27.2. | 18:30 Uhr |
Nachbarschaftszentrum Hafen 17 | Hafenstraße 17

Arbeitet ihr  bei städtischen oder freien Trägern im Sozial-  und Erziehungsdienst oder befindet euch in Ausbildung / Studium für einen dieser Berufe? Wollt ihr euch mit anderen Beschäftigten über Arbeitserfahrungen austauschen? Habt ihr Probleme auf Arbeit, aber wisst nicht, wie ihr sie angehen sollt? Habt ihr Ideen, die ihr gerne umsetzen möchtet? Dann kommt zu unserem Beschäftigtenstammtisch!

Dieses Mal sprechen wir über das Thema Organizing. Dazu haben wir im Januar bereits einen Workshop gegeben, an den wir jetzt anknüpfen wollen. Wie können wir Organizing an unseren Arbeitsplätzen im sozialen und erzieherischen Bereich nutzen? Wie ist es den Workshopteilnehmer*innen seitdem ergangen? Welche Probleme und Erfolge gab es, welche Themen sollten wir gemeinsam noch vertiefen?

Du bist auch herzlich wilkommen, wenn du nicht bei dem Workshop warst! Du kannst deine Anliegen und Gedanken mitbringen und aktiv teilen. Genauso kann dies ein guter Ort sein, um zuzuhören und sich inspirieren zu lassen.

Vor Ort wird es Getränke geben. Wir werden außerdem einen Solitopf bereitstellen, damit alle, unabhängig davon, wie viel Geld gerade zur Verfügung steht, kommen können!

Zum Stammtisch eingeladen sind alle, die im Sozial- und Erziehungsdienst arbeiten oder in Ausbildung / Studium darauf zusteuern. Offen für all gender.

Wir freuen uns, wenn ihr vorab schreibt, wenn ihr kommen wollt. So fällt uns die Vorbereitung leichter. Unsere Mailadresse ist solibuendnis_care_ks@riseup.net. Schreibt uns auch gerne an, wenn ihr noch Fragen vorab habt.

Wir freuen uns auf euch!

Workshop „Organizing im Betrieb“

Am 21. Januar 2024 von 10 bis 18 Uhr im Hafen 17 (Hafenstraße 17, Unterneustadt Kassel)

Du bist unzufrieden  mit den Arbeitsbedingungen in deinem Betrieb, aber weißt nicht, wie du etwas verändern kannst? Du willst dabei die Unterstützung deiner Kolleg:innen, hast aber das Gefühl, dass sie selbst nicht daran interessiert sind, etwas am Arbeitsplatz zu verändern? Und du hast keine Ahnung, wie du deine vielen Kolleg:innen überhaupt erreichen sollst?

Dann komm zu unserem Organizing-Workshop!

In diesem Workshop geht es um die Grundlagen des betrieblichen Organizings: Wir trainieren gemeinsam, wie es in Zweier-Gesprächen gelingt, Misstrauen zu überwinden, wie du dir einen systematischen Überblick über den Betrieb verschaffen kannst und wie wir kollektive Forderungen mit der richtigen Strategie durchsetzen. Die Workshopleiter:innen von OKG (Organisieren, Kämpfen, Gewinnen) greifen dabei auf langjährige Erfahrungen aus unterschiedlichen Betrieben zurück und orientieren sich an Methoden aus dem Buch „Geheimnisse einer erfolgreichen Organizerin“.

Dieser Workshop richtet sich an alle Neugierigen, die als Beschäftigte etwas auf ihrer Arbeit verändern wollen. Für die Teilnahme an diesem Workshop sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig.

Der Ort ist barrierefrei zugänglich, eine Behindertentoilette ist vorhanden. Wenn ihr Kinderbetreuung benötigt, schreibt uns bitte vorher rechtzeitig an!

Der Workshop kann nur mit einer bestimmten Teilnehmer:innenanzahl stattfinden, also sagt bitte spätestens bis zum 15.01. verbindlich zu – per Mail an solibuendnis_care_ks@riseup.net oder via Instagram @solibuendnis_care_ks.

Falls ihr Fragen habt oder noch etwas braucht um teilzunehmen, meldet euch einfach.

Wir freuen uns auf euch!

Kommt zum Stammtisch Plus am 17.11.

Kommt zum Stammtisch Plus!
Erzählt von euren Arbeitskämpfen!
17. November | 18:30 Uhr |
Nachbarschaftszentrum Hafen 17 | Hafenstraße 17
Das Solidaritätsbündnis Care-Arbeit Kassel lädt am 17.11. ein zum Stammtisch Plus! Wir möchten unser aller Erfahrungen mit Arbeitskämpfen teilen und diskutieren: Wie sehen Arbeitskämpfe im Care-Sektor aus, wenn es (noch) keinen Tarifvertrag gibt? Welche sind bei dir passiert? Wofür würdest du eigentlich gerne mal kämpfen? Wie funktioniert das zum Beispiel in freien Trägern?
Der Stammtisch Plus soll ein moderierter Raum zum Erfahrungsaustausch und Verbünden sein. Du kannst deine Anliegen und Gedanken mitbringen und aktiv teilen. Genauso kann dies ein guter Ort sein, um zuzuhören und sich inspirieren zu lassen. Wie können wir unsere Kämpfe verbinden und welche neue Protestformen fallen uns noch ein? Komm also gern so, wie du magst und bring gern deine Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen mit.
Wir freuen uns auf euch!

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Wenn ihr eine Flüsterübersetzung in eine andere Sprache braucht, sprecht uns gern vorher an und wir versuchen das zu organisieren.
Bei Bedarf bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Bei Fragen zur Barrierefreiheit wendet euch gerne an uns!

solibuendniscarearbeitks.noblogs.org
solibuendnis_care_ks@riseup.net

Am 29.06.: Filmvorführung „Höchstens vier Wochen“

Am 29.06., 19 Uhr zeigen wir den Film „Höchstens vier Wochen“ im aka (Werner-Hilpert-Straße 22).

Am Morgen des 04. Mai 2022 traten alle Unikliniken in Nordrhein-Westfalen in den Streik. Es sollte der größte werden, den das deutsche Gesundheitssystem bisher gesehen hatte. Wie konnte es nur so weit kommen? Seit den 90ern wurde unser Gesundheitssystem Stück für Stück kommerzialisiert – um Kosten zu sparen. So wurden immer kränkere Patient*innen behandelt und immer mehr Aufgaben landeten bei immer weniger Beschäftigten und immer mehr verließen den Beruf.

Doch anstatt zu kündigen oder die schlechten Bedingungen weiter hinzunehmen, haben sich die Beschäftigten der Unikliniken NRWs dazu entschieden, um ihre Berufe zu kämpfen. Und damit um den Erhalt unseres Gesundheitssystems. Sie fordern vor allem eines: Entlastung. Genug Zeit, um ihren Job richtig zu machen. Genug Zeit, um keinen Burnout zu bekommen.
Die Dokumentation begleitet die Beschäftigten der Kliniken und vor allem Pflegekräfte durch die Höhen und Tiefen, die Gerichtsprozesse und Landtagsbeschlüsse und die komplizierten letzten Tage des Streiks für den Tarifvertrag Entlastung.

Anlass sind die bevorstehenden Proteste zur Gesundheitsminister*innenkonferenz am 5. Juli in Friedrichshafen.

Wir freuen uns auf euch!

Und wer mag ist herzlich eingeladen, danach auch noch auf ein
kühles Getränk zu bleiben und sich weiter auszutauschen.

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Bei Bedarf können automatische Untertitel (leider nur in deutsch) von youtube eingestellt werden.
Das aka ist eingeschränkt barrierefrei. Es gibt mehrere Türschwellen und kein rollstuhlbefahrbares oder mit Haltegriffen ausgestattetes WC. Das aka ist rauchfrei.

DRK-Verhandlung

Wir waren bei der zweiten Verhandlungsrunde für einen neuen Tarfivertrag für das Deutsche Rote Kreuz. Wir waren sehr beeindruckt, dass aus ganz verschiedenen Städten Kolleg*innen angereist sind um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Und wir wollten gerne unsere Solidarität ausdrücken, weil wir finden, dass die Arbeit, die die Kolleg*innen leisten nicht genügend wertgeschätzt wird. Vor allem aber, weil wir finden dass die Arbeitsbelastung viel zu hoch ist und es eigentlich eine stärkere Entlastung braucht – wie in allen Sorgeberufen.

In der Verhandlungsrunde haben sich Arbeitgeber und Verdi direkt auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Mehr dazu findet ihr hier: https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/tarifbereiche/drk/++co++5b6a31d8-f497-11ed-8ae6-001a4a160100

Entlasten wird dieser Tarifabschluss leider nicht. Bis 12. Juni 2023 können die beim DRK-Beschäftigten Verdi-Mitglieder über das Ergebnis abstimmen.

Bericht Streikkonferenz zu gewerkschaftlicher Erneuerung

Vom 13.-15. Mai waren wir als Solidbündis in Bochum – zu Gast bei der Streikkonferenz Gewerkschaftliche Erneuerung, organisiert von der Rosa Luxemburg Stiftung. Wir haben jede Menge über aktuelle Arbeitskämpfe in der Pflege, im Einzelhandel und anderen Bereichen gelernt und konnten darüber diskutieren, warum und wie wir feministische Solidaritätsarbeit im Sozial- und Erziehungsdienst machen und sinnvoll finden. Mit ein paar Antworten, neuen Kontakten und vielen neuen Fragen im Gepäck sind wir zurückgekommen und freuen uns damit nun weiterzuarbeiten. Danke für das tolle Wochenende!

#streikkonferenz #5kge  

Foto: Niels Holger Schmidt

Bericht 1. Mai

Wir waren auch dieses Jahr auf der 1. Mai-Demonstration in Kassel dabei um auf die Notwendigkeit der Aufwertung von Sorgeberufen aufmerksam zu machen. Die Demonstration haben wir auch zum Anlass genommen, um mit verschiedenen Menschen über das Verhandlungsergebnis im TVÖD zu diskutieren und mit einem Flyer und einem Redebeitrag dazu aufzurufen, mit NEIN zu stimmen. Unseren Flyer zum 1.Mai findet ihr #hier. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Arbeitskampfes um den TVÖD verstehen wir nicht, weshalb der DGB die Sozialdezernentin der Stadt Kassel als Rednerin zur Kundgebung eingeladen hat. Wir wünschen uns eine Gewerkschaft, die eindeutig parteiisch für die Beschäftigten eintritt und nicht dem Verhandlungsgegner in einem so wichtigen Tarifkonflikt auch noch eine Bühne bietet. Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass der Hauptredner, Michael Rudolph (DGB-Vorsitzender Hessen-Thüringen) auf ein wichtiges Problem in der Freien-Träger-Landschaft aufmerksam gemacht hat: Der DGB fordert, dass Aufträge der Kommunen nur an Betriebe gehen sollen, in denen ein Tarifvertrag gilt. Gerade in vielen Sorgeberufen würde das die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, da hier oft immer noch nicht nach Tarif bezahlt wird. Die Forderung des DGB finden wir deshalb wichtig und unterstützenswert. Insbesondere die kämpferische Rede der DGB-Jugend hat nicht nur bei uns für großen Beifall gesorgt. Wir müssen gemeinsam besser Ausbildungsbedingungen erkämpfen – in Sorgeberufen, aber auch in allen anderen Berufen. Der Bericht des Redners über aktuelle Ausbildungsbedingungen hat das sehr deutlich gemacht. Hoffen wir, dass der nächste 1.Mai in diesem Sinne insgesamt ein wenig kämpferischer wird, denn das gute Leben bekommen wir nicht geschenkt, wir müssen es uns schon selber holen.